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 Bernhards Leben, hier:

 mein Studium

 

Die Bundeswehr hatte vieles durcheinander gebracht, vor allem den Einstieg ins Studium: Wir mussten im Sommersemester einsteigen, alle Kurse, Vorlesungen hatten im Wintersemester begonnen. Da mein Notendurchschnitt vom Abitur nicht ausreichte - es gab seit neuestem auch für Physik einen Numerus Clausus (Das stelle man sich heute vor!) - blieb mir wie vielen Kollegen nichts, als mit Mathematik anzufangen. Die Freiburger Uni bemühte sich zwar, indem sie ein eigenes Seminar für die Neueinsteiger auflegte, aber das reichte für mein tieferes Verständnis der dort vermittelten recht theoretischen Mathematik nicht aus.

 

Nach einem Semester entschloss ich mich in Absprache mit den Eltern daher, nach Clausthal-Zellerfeld zu wechseln: Es war die einzige Hochschule in Deutschland, wo nicht Atomphysik gelehrt wurde. Die Physiker beschäftigten sich mit dünnen Schichten, da meinte ich, eher einen Fuß auf den Boden zu bekommen.

 

Als ich da ankam, war aber gerade der Mathematiklehrstuhl neu besetzt worden und nun war auch hier ein Theoretiker aus Hamburg am Werk. Sein Lieblingsspruch war "Die Auflösung ist trivial", wenn wir gerade an dem Punkt angekommen waren, wo wir meinten, jetzt wird gerechnet. Wir - d.h. auch die ganzen Bergleute usw. - baten ihn einmal, uns "praktische" Mathematik beizubringen. Das Thema - von dem wir meinten, es würde uns ein Leben lang begleiten - handelte er in einer Doppelstunde ab und war anschließend sichtbar froh, wieder "sein" Pensum durchziehen zu können.

 

Ich hatte nach 5 Semestern in Clausthal zwar alle Scheine fürs Vordiplom, aber nur zwei von Mathematik. Immerhin hatte ich inzwischen mal in die EDV geschnuppert, und festgestellt, dass diese - anwendungsorientierte - Mathematik mir sehr zusagte. In einer eingehenden Sitzung mit meinem Vater entschloss ich mich daher, mich zum "Programmierer und Systemanalytiker" in einem einjährigen Volontariat ausbilden zu lassen. Praktischerweise gab es am Institut in Breisach die Möglichkeit dazu. Mein Studium musste ich dafür unterbrechen.

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Nach einem Jahr war auch diese Zeit vorbei und ich musste schnellstens einen Abschluss machen. Ich immatrikulierte mich also an der PH Freiburg und beantragte ein verkürztes Studium. Das wurde mir auch zugestanden: Ich konnte mich in 3 Semestern zur Prüfung anmelden.

 

Ich konnte wählen zwischen einer neuen Prüfunsordnung oder einer alten. Ich entschied mich für die alte Ordnung, und so hatte ich vier Fächer: Mathematik, Physik/Chemie, Sport und Religion.

 

Ich war nicht der einzige, der einen Schnelldurchlauf machen wollte: es fanden sich ca.6 Kommilitonen mit ähnlichen Verkürzungen ein. Wir nutzten unsere Erfahrungen gnadenlos aus: Wir saßen in jeder Vorlesung in der ersten Reihe und hatten auch den Mut, den Dozenten zu unterbrechen, wenn wir Fragen hatten. Auch in den Seminaren meldeten wir uns häufig zu besonderen Aufgaben. Diese "Frechheit" machte uns bekannt und wir hatten dadurch einige Vorteile.

 

Beispiel: ich brauchte noch einen Grundschein in Politik und schickte eine meiner Kommilitoninnen zum Professor. Den traf sie gerade beim Verlassen seines Büros. Sie bat schnell noch um einen Schein, und als er schon abwehrte, sagte sie "Ja nicht für mich, sondern für den Herrn Rawer!". Er kehrte wahrhaftig um und stellte den Schein aus. Wir hatten aber in seinem Seminar schon einiges investiert und Gruppenvorsitze übernommen

 

In Didaktik konnte ich nach einer Bürgerbefragung im neuen Stadtteil Landwasser, das wir gemeinsam durchgeführt hatten, die Auswertung am Computer in Breisach durchführen, was ziemlichen Respekt einflößte. Aber der damalige Kultusminister, der davon hörte (ein Theologe), war mit IBM verbandelt. Er meinte, man müsse eine Standleitung von Stuttgart nach Freiburg einrichten. Es leistete sich später noch eine Klops: Er schloss mit IBM einen Vertrag über Softwareentwicklung und überließ IBM die Rechte daran!

 

Die Prüfungen liefen überwiegend recht positiv ab. In Mathematik habe ich mich voll darauf verlassen, dass dass Thema Binomischer Raum dran käme. Die beiden Professoren, die mich prüfen sollten, waren ein Theoretiker, der die Mengenlehre praktisch unterrichtete, der andere ein Praktiker, der die Theorie der Mengenlehre lehrte. Ich bekam also als erstes die Aufgabe: "Nun sagen Sie mir doch die Definition des binären Raums!". Da mußte ich sagen: "Da stecke ich jetzt in der Zwickmühle: Sie hatten zwei Axiome angegeben, und Sie gingen von 3 Axiomen aus." - Damit war meine Prüfung gelaufen: die beiden unterhielten sich die gesamte Prüfungszeit und ich war außen vor. Dafür bekam ich dann eine Eins.

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