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Wir hatten eine Woche vom
23. bis 30. Oktober im Internet gebucht, weil Angelika gerade da
Urlaub hatte. Erst als wir das Reiseziel im neu gekauften
Reiseführer anschauten, erfuhren wir, dass „Faliraki“ als der Ort
auf Rhodos gilt, der dem „Ballermann“ auf Mallorca nahe kommt, also
nur Rummel, Saufen, Strand. Aber unsere Einschätzung, dass zu der
Zeit die ganz Verrückten nicht mehr Urlaub machten, erwies sich als
richtig. Wir wollten sowieso ein Auto mieten und uns die Insel
ansehen. |
Hier oben sieht man die
Bettenburgen dieses Ortes, der erst in den letzten 20 Jahren
entstanden ist. Davor gab es hier nur einige Fischerhütten. Jetzt
gibt es da ein Riesenrad (in der Mitte zu sehen),
Bangee-Springen und viele andere Attraktionen, die zu unserer Zeit
aber schon nicht mehr in Betrieb waren. Eine autobahnähnliche Straße
(Bildmitte) führt nach Rhodos-Stadt. |
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Pech für uns, dass die
von unserem Reiseunternehmen gebuchte Fluggesellschaft (Aero Lloyd)
gerade zu dieser Zeit Pleite machte: Unsern Flugschein hatten wir
schon. Da wir nicht ausschließlich den Flug gebucht hatten, hatten
wir Glück, Unser Veranstalter sorgte für den gleichen Tag für
Ersatz. |
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Rhodos war trotzdem sehr
schön, bis einschließlich Dienstag konnten wir sogar im Meer baden.
Die Lufttemperatur stieg tags sogar auf 30 Grad Celsius an, das Meer
war mit ca. 26 Grad noch sehr warm.. Am
Dienstag allerdings kam starker Wind
auf. Das Meer war aber noch angenehm warm. Am
Mittwoch kam zum Wind noch ein Temperatursturz, trotzdem war noch
viel Sonne. |
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Der kleine Strand hier ist zwar
in keinem Reiseführer beschrieben, wohl aber die Gebäude daneben:
Kalithea war einmal ein Thermalbad, das im 2. Weltkrieg bombardiert
wurde und heute nur noch als Ruine steht. Wenn man rechts oben auf
dem Bild genau hinschaut, sieht man es in den Klippen. |
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Am Südende von Faliraki gibt es eine
kleines Wallfahrtskirchlein: Moni Amos. Der Platz für die Wallfahrer
ist recht groß ausgebaut, als wir dort waren, war er aber leer. Nur
einige Pfauen und ein Kätzchen hüteten den Platz.
Rechts ist unser Mietauto zu sehen, was
zu der Zeit schon recht staubig war |
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Links der Altar von Moni Amos. Leider
ist das Klösterchen zu klein, als dass es der Reiseführer erwähnt.
Links kann man hinter dem Altar ehemalige Fresken erkennen,
dafür hat es aber einen wunderschönen
kitschigen Leuchter. Aus Gold wird er nicht sein, sonst wäre er
schon lange geklaut! |
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Die üblichen Ikonen findet man und
Angelika hat auch eine Kerze angezündet, obwohl ihr diese Sitte
fremd ist.
Interessant erscheint mir aber das
Fries oben auf dem üblichen Lettner mit den beiden Seeschlagen oder
was das für Ungeheuer sind.
Zur Reihe darunter: Offenbar stellt man
die Ikonen zu, die gerade nicht aktuell sind. Nur die Rechte ist
sichbar. |
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So trostlos Faliraki auch aussehen mag,
aus der Ferne geht's ja noch. Allerdings: die gesamte Bucht von
mehreren Kilometern ist inzwischen mit Hotels zugebaut, wie man hier
sieht. |
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Die Griechen kann man sich ohne ihre
Loulouthi, ihre Blumen kaum vorstellen: Links Hibiskus alleine,
rechts Hibiskus unter Bougainvillia
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Wir hatten das Glück, zufällig von
einer Hochzeit in Agios Nektarios zu hören. Da fuhren wir ganz
spontan hin und erlebten zumindest ihren Anfang. Die Kirche ist
leider modern. |
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Und endlich auch griechische Ruinen:
Hier die Stadt
Kamiros
am Nordwestufer der Insel, die im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. von
zwei riesigen Erdbeben zerstört wurde. Erst 1929 wurde sie von
Italienern ausgegraben.
Erstaunlich ist die große Freitreppe,
die die ganze Stadt von unten bis oben durchzieht. Die Mädchen
rechts gehen auf ihr. |
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Leider bekommt man über die vielen
Häuser, deren Grundmauern man hier erkennt, nicht allzu viel
Information.
Das Erstaunlichste in dieser Stadt aber
ist die riesige Zisterne, die man oberhalb der Stadt unter einer
Stoa angelegt hatte. Sie mißt 20*10*4 Meter. Die Stoa darüber
(Prun-Säulenhalle) hatte wohl die Aufgabe, im Winter das Regenwasser
zu sammeln. Sie ist kaum noch zu sehen. Dafür wurden weitere 16
Zisternen, untereinander verbunden, unter der Stoa gebaut. Von dort
oben aus sind die nächsten Bilder geschossen.
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Das ist der große Eingangsplatz, der
ehemals von Tempeln umstanden war.
Rund um diese interessante
Stadtanlage gibt es jede Menge Landwirtschaft, die ich dem geneigten
Besucher nicht vorenthalten will (rechts und unten) |
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Und noch ein Blick über die Stadt.
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Dann
aber weg vom Altertum zum Mittelalter. Kritinia heißt die Festung, die
die späteren Malteser hier bauten. |
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Wer könnte aber zuvor bei
solchem Wasser nicht baden wollen? (direkt unterhalb von Kritinia) |
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Der Aufstieg wird belohnt durch eine
Sicht nach allen Seiten! Zuerst ein Blick in die Kuppel der
ehemaligen Kirche,...
...dann aber der Blick aufs Meer zur
Insel Makry, dahinterAlimia. Der 593 Meter hohe Berg dahinter gehört
schon zu Chalki. |
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Links ein Blick zurück nach Mandriko,
wo wir den besten und billigsten Kaffee der Insel genossen.
Wer hätte nicht Lust auf ein solches
Haus mit unverbaubarem Meerblick?
Und dann, die Oma, die auf die
Konkurrentin unter ihr wie ein Rohrspatz schimpfte. Wir konnten ihr
leider nichts mehr abkaufen. |
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Ein Picknick unterhalb der Burg stärkte
uns für den Rückweg. |
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Der nächste Ausflug führte nach Rhodos-Stadt hinein
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Zuerst verschafften wir uns einen
Überblick, indem wir die Stadt im Burggraben teilweise umrundeten.
Erst danach trafen wir auf das
Amboise-Tor, durch das man in die Burgstadt gelangen konnte. |
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Links zwei Wappen, links das
Malteserkreuz, auch Johanniterkreuz genannt, das rechte das der
Großmeister von Aubusson (1476-1503).
Rechts Blick in zwei Gässchen:
typisch die Balkon-Erker, die es in allen maurischen Städten gibt.
In der berühmten Ritterstraße wurden diese übrigens erst durch die
Italiener (1920-1944) entfernt. |
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Der Seepferdchenbrunnen auf der Platia
Martyron Evreon, (Platz der hebräischen Märtyrer, benannt nach den
Juden von Rhodos, die kurz vor Kriegsende, entgegen aller Bemühungen
der Italiener, die immer gegenüber den Deutschen behauptet hatten,
es seine keine Juden in Rhodos, in die Konzentrationslager
deportiert wurden) besticht durch seine Einzigartigkeit, wenn
auch die Muscheln darunter kitschig wirken. |
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Kellner auf diesem Platz zu sein, ist
offenbar kein Zuckerschlecken: erst muss man die Leute anlocken
(rechts), danach ist man rechtschaffen müde. Immerhin: einen
Kaffee bekommt man hier für stolze4 Euro! Das war bestimmt der
teuerste in ganz Rhodos! (= nicht empfehlenswert, vergl. Mandriko,
oben) |
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Auch diese Papageien haben kein
leichtes Leben: ihre Flügel sind gestutzt, ihr Auslaufbereich
beschränkt sich auf den Ring bzw. die Faßoberfläche. Wenn man weiß,
wie gerne diese Vögel fliegen und trotzdem bei ihrem Herrn bleiben,
eine Schande!
Rechts die einzige verbliebene
Synagoge, die gerade restauriert wird. |
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Seite erstellt von
Bernhard
Rawer |